250. Wiederkehr der Italienreisen
von W.A. Mozart und seinem Vater Leopold / 2019 - 2023
Dreimal bereisten Vater und Sohn im Zeitraum vom Dezember 1769 - März 1773 Italien. Auf Initiative von Maria Majno, Präsidentin der Europäischen Mozart Wege (EMW), und Angela Romagnoli, Musikwissenschaftlerin der “Università di Pavia Dipartimento di Musicologia e Beni Culturali” in Cremona und Mitglied des Vorstandes der EMW wurde mit mehreren Vereinsmitgliedern und Experten ein mehrjähriges Projekt entwickelt, das diese Reisen in den Mittelpunkt stellt. Die Europäischen Mozart Wege begleiten die Reisen digital mit einem Reisekalender auf Facebook.
Die erste Italienreise (Dezember 1769 - März 1771) brachte Wolfgang viel Ehre ein. Sie brachte Mozart neue Kenntnisse und Ideen, trug zu weiteren Erfahrungen und zu vielfältigem Geschmack in seiner Kunst bei. Mozart wurde in die italienische Kunstszene eingeführt, machte Bekanntschaft mit dem italienischen Großbürgertum, der Noblesse, dem höheren Adel und kirchlichen Würdenträgern bis hin zum Papst. Er traf den alten Freund aus London, den Kastraten Manzuoli, und lernte in Florenz ein gleichaltriges Wunderkind kennen: Thomas Linley. Zwischen den zwei Knaben entwickelte sich eine herzliche Freundschaft. Im Juli 1770 verlieh Papst Clemens XIV. W. A. Mozart den "Orden vom Goldenen Sporn", damit wurde aus ihm der "Ritter von Mozart". In Bologna ging Mozart beim Franziskanerpater Martini in die Lehre und studierte den Kontrapunkt. In der Mailänder Oper dirigierte er seine Oper "Mitridate, Re di Ponto".
Im August 1771 machten sich Vater und Sohn Mozart erneut auf die Reise nach Mailand. Als Hochzeitsgeschenk für Erzherzog Ferdinand mit der Erbprinzessin von Modena sollte Mozart eine Festoper schreiben: "Ascanio di Alba". Die Uraufführung wurde eine voller Erfolg.
Oktober 1772 bis März 1773 waren die Mozarts erneut in Italien unterwegs. Mozart hatte einen weiteren Opernauftrag aus Mailand erhalten, nämlich für die Oper seria "Lucio Silla". Am 26. Dezember 1772 fand die Premiere in Anwesenheit von Erzherzog Ferdinand und seiner Frau im Regio Ducal Teatro statt. Die Oper wurde in der Karnevalssaison 1772/73 noch 25mal wiederholt.
Leopolds Wunsch für Wolfgang eine Anstellung in Florenz zu bekommen war wie in Mailand nicht erfolgreich. Ursache dafür dürfte höchstwahrscheinlich eine negative Intervention seitens der Kaiserin Maria Theresia gewesen sein.
Die Veranstaltungen der Partner in Italien reichen von Konzertreihen, Meisterklassen, Symposien, Festivals bis hin zu Bücherveröffentlichungen, Filmdokumentationen, speziellen Jugendprogrammen und Rundfunk- sowie Fernsehsendungen.
Die italienischen Mozartbriefe, eine Datenbank in vier Sprachen die zu den Ereignissen an den einzelnen Orten sowie Menschen und Werken verlinkt, ermöglicht sich vertieft mit der Materie auseinanderzusetzen. In Mozart’s Words