250. Wiederkehr der dritten Italienreise von W.A. Mozart und seinem Vater Leopold 

Reisestationen von Salzburg bis Mailand


24. / 25. Oktober 1772 

Salzburg – Start der dritten Italienreise 

St. Johann – Übernachtung vom 24. auf den 25. Oktober. Morgens gehen Vater und Sohn Mozart um 6 Uhr in die Frühmesse und fahren um 7 Uhr weiter nach Innsbruck 

Fotos: © Salzburg Museum 

 

25. bis 27. Oktober 1772 

Innsbruck – während der dritten Italienreise erreichen Vater und Sohn am 25. Oktober um 22 Uhr Innsbruck, wo sie beim „Goldenen Adler“ übernachten. Am 27. Oktober verlassen die Mozarts Innsbruck und reisen nach Brixen weiter. 

Foto: © Innsbruck Tourismus/tourism 

27. – 29. Oktober 1772 

Die Mozarts übernachten vom 27. auf den 28. Oktober in Brixen und fahren am nächsten Tag weiter nach Bozen, wo die Salzburger um 12 Uhr im „traurigen“ „Sauloch“ Bozen ankommen. „Für die lange Weile“ komponiert Wolfgang hier wahrscheinlich sein Streichquartett D-Dur KV 155. Pater Vizenz (Mathias Konrad) Ranftl stattet man im Dominikanerkloster einen Besuch ab. 

Am Donnerstag, dem 29. Oktober, um 5 Uhr, verlassen die Mozarts Bozen, sind mittags in Trient und übernachten in Rovereto. 

Fotos:  

Brixen: © www. brixen.org / Nachtbild 

Bozen: ©Klaus Sandrin / Obstmarkt 

Trient: © visittrentino.info / Hauptplatz 

29. – 1. November 1772 

Ankunft in Rovereto am Abend des 29. Oktober und Übernachtung. Am 30. Oktober kommen Vater und Sohn nach Ala und übernachten hier bei den Brüdern Pizzini. Am folgenden Tag feiert Wolfgang in Ala seinen Namenstag. Abreise von Ala nach Verona am 1. November. 

Fotos:

Rovereto: © Appt Rovereto

Ala: © Comune di Ala 

Verona: © officio tourismo di provincia Verona 

1. – 3. November 1772 

Verona – am Sonntag, dem 1. November 1772 erreichen die beiden Mozarts auf dem Weg nach Mailand Verona und finden wieder Unterkunft bei Pietro Lugiati. 

Am folgenden Tag gehen sie in eine Opernaufführung im Teatro dell´Accademia Vecchia. Sie hören entweder die Opera buffa „La Locanda“ von Giuseppe Gazzaniga oder „La Sposa fedele“ von Pietro Alessandro Guglielmi. 

Am 3. November fahren die beiden weiter nach Brescia 

Foto: © Verona: Tourism office Verona 

3. – 4. November 1772 

Brescia – auf der Durchreise nach Mailand übernachten die Mozart in Brescia beim Grafen Faustino Lechi. 

Foto: Brescia: copyright Brescia tourism 

4. November 1772 – 4. (?) März 1773  

Mailand – Leopold Mozart kommt mit seinem Sohn am Mittwoch, dem 4. November erneut nach Mailand. Die Salzburger wohnen in einem Gasthof etwa 50 Schritte von dem Ehepaar d´Aste (Frau Marianne – sie kocht vorzüglich Salzburger Gerichte -, Schwester des Sekretärs des Grafen Firmian) entfernt.  

Zweck dieser Reise ist die Vorbereitung und Uraufführung der Opera seria „Lucio Silla“ KV 135. 

Am 18. Dezember, einem Freitag, lässt Graf Firmian für seinen Bruder Leopold Ernst, Fürstbischof von Passau, der zum Kardinal ernannt worden ist, eine Gratulationsfeier ausrichten. Die Mozarts sind dazu eingeladen. 

Die erste Bühnenprobe mit Orchester für Wolfgangs neue Oper findet am 19. November um 9.30 Uhr im Regio Ducal Teatro statt. Dan speisen die Mozarts mit Albert Michael von Mayr, dem Kammerzahlmeister des Erzherzogs Ferdinand. Einen Tag später wird die zweite Orchesterprobe abgehalten, am folgenden Tag ist von 17 bis 23 Uhr große Gesellschaft im Gräflich Firmianschen Hause „von der ganzen Nobleße“; Mozart läßt sich hören.  

Am 22. Dezember ist wieder Probe, von 17 bis 23 Uhr sind die Mozarts erneut bei Graf Firmian, Wolfgang spielt abends. Am folgenden Tag muss Wolfgang auf Verlangen der königlichen Hoheiten Erzherzog Ferdinand und Maria Beatrice Riciarda spielen und beide sprechen lange mit Ihnen. 

Die Generalprobe des „Lucio Silla“ findet am Heiligen Abend statt und die Premiere geht am 26. Dezember im Regio Ducal Teatro über die Bühne. Erzherzog Ferdinand und seine Frau wohnen der Aufführung bei. Die Oper wird in der Karnevalssaison 1772/73 noch 25mal wiederholt. 

Am 17. Januar 1773 singt Venanzio Rauzzini in der Mailänder Theatinerkirche die Motette „Exsultate, jubilate“ KV 165, die Wolfgang dem Kastraten auf den Leib schrieb. 

Leopold verzögert die Abreise von Mailand, weil er sich eine Stelle für seinen Sohn beim Großherzog von Toskana erhofft, aber vergebens. 

Am 4. (?) März reisen die Salzburger endgültig ab; Italien sollten sie nicht mehr wiedersehen. 

Fotos:

Milan Cathedral / © City of Milan 

Milan organ / © Arcadipane 

Map third journey / © European Mozart Ways